Der Pfingstmontag bot tatsächlich nochmals beste Flugbedingungen. Innerhalb von dreißig Minuten nach dem Start war ich auf über 4.000 Meter Höhe. Da ich keinen weiteren Streckenflug mehr machen wollte, hatte ich die Kamera mitgenommen und widmete mich nur dem Fotografieren. Die Thermik (Basis über 4.200 Meter) war jedoch so ausgezeichnet, dass ich nicht widerstehen konnte, eine kleine Runde über die 3 Türme (– ich war in der Schweiz!), Sulzfluh, Reutehorn, zurück zur Schesaplana, Zimba und Gottvater zu drehen. Der Flug war purer Genuss, weil ich kein konkretes Ziel vor Augen hatte und die thermischen Verhältnisse es zuließen, überall hinzufliegen, wo ich wollte. Um den Stress mit dem gefährlichen Talwind in Schruns zu vermeiden, entschloss ich mich zu einer Landung bei der Bergstation der Golmerbahn. Es war gar nicht so einfach, trotz der noch herrschenden Aufwinde auf den Boden hinunter zu kommen, aber auf jeden Fall sicherer als im Tal. Eine Auswahl der Fotos von diesem mehr als dreistündigen Flug hab ich zu einem kleinen Film zusammengestellt. Ein paar Bilder zog ich als Illustration zu den beiden Hummelflugberichten von Samstag und Sonntag heran, wenn auch die Sicht durch Dunst und Wolken getrübt und nicht mit den Saharastaub-Tagen vergleichbar war.
Zahlen und Fakten - Fotoflug:
Flug am 9.6.2014 (Pfingstmontag) mit einem Yeti 24 II
Dauer: 3 h 10 min
Geflogene Strecke (berechnet nach OLC - geschlossenes Dreieck): 41 km
Start am Golm um 10:30 Uhr, Landung Golm um 13:40 Uhr
Größte Höhe: 4200 m
Neustart:
Mein Yeti trug mich an diesem Pfingstwochenende gut 10 Stunden durch die Luft. Es waren Flüge, die alle meine bisherigen in den Schatten stellten. Und trotzdem waren es die letzten Abenteuer mit dem Yeti, denn zwei Tage später traf mein neuer Schirm ein.
Eine Hummel bleibe ich trotzdem. Ab sofort eine ionisierte.
(Ion 2 light heißt der neue Schirm)